Physik-O-Sophie
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Witzgedichte


Ge-dicht, des Klempners erste Pflicht...
Humorvolles, gegen der rauchenden Kopf...
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Der Erlkönig (modern...)

Was knattert so spät durch Nacht und Wind ? Es ist der Vater mit seinem Kind !
Der Vater Karl mit seinem Sohn Fritz, auf dem Motorrad mit Soziussitz.

Mein Sohn, mein Sohn, was ist dir so bang ? Mein Vater, siehst du nicht den Bahnübergang ?
den unbeschrankten, in nebliger Ferne ! Keine Sorge Sohn, ich habe eine Bosch Laterne !

Mein Vater, siehst du den Schupo nicht, Mit Notizblock und Bleistift und strengem Gesicht ?
Keine Sorge mein Sohn, er kann mir nichts tun, denn ich habe eine falsche Nummer drun !

Mein Vater, mein Vater, ich kriege den Koller, von hinten kommt einer auf einem Roller !
Sei ruhig mein Sohn, das erklär ich dir später, er hat ja nur 200 Kubikzentimeter !

Mein Vater, hinten kommt ein ganz andrer, ich spür es ganz deutlich, es ist der "Wandrer" ?
Mein Sohn , mein Sohn, unsere Maschine ist Zuverlässig, wir sind doch bei weitem mehr PS’ig

Mein Vater, mein Vater, ich hör so ein Johlen, mein Vater, er wird uns gleich überholen !
Der Vater gibt geschwind doppelt Gas, "Halt gut fest mein Sohn, sonst passiert dir was !"

Die Hupe lärmt, und der Motor kracht, so rast Ihr Unheil durch die Nacht.
Er erreicht als erster das Schloss am Meer, der Sozius hinter Ihm - war leer.

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Der edle Ritter Brunzelschütz

Da war der Herr von Brunzelschütz, der sass auf seinem Rittersitz,
mit Mannen und Gesinde, in mitten seiner Winde.

Und wo er ging, und wo er stand, da wehten Winde um das Land,
Sie dröhnten wie Gewitter, so konnt’s der edle Ritter.

In Augsburg einst, auf dem Turnier, setzt er sich verkehrt herum auf Tier,
ganz ohne Spiess und Lanze, den Kopf am Pferdeschwanze...

Und schon beim ersten Zusammenprall, ein dumpfer Schlag, ein schwerer Fall,
Der Brunz mit seinem Furze, den Gegner bracht zu Sturze !

Da brach der Jubel von der Schanz, der Brunz erhielt den Eichenkranz,
und selbst der Kaiser rief da lachend, solch Furze sind epochemachend !

Und wieder sass der Brunzelschütz, vergnügt in seinem Rittersitz,
mit Mannen und Gesinde, in mitten seiner Winde...

Da tritt ein Bote, kreidebleich, ins Schloss und rief "Der Feind im Reich",
das Heer läuft um sein Leben, wir müssen uns ergeben !

Flugs ritt der Brunzelschütz heran, lupft seinen Harnisch hintenan,
und liess aus der Retorte, der Winde schlimmste Sorte.

Das donnerte und blies und pfiff, sodass der Feind die Flucht ergriff,
Mit letzter Kraft so konnte er, das eigne Land bewahren, dann liess er einen Fahren.

Das war das letzte, was Ihm entfiel, drauf schloss für immer das Ventil,
Herr Brunz der edle Ritter, und alle fanden’s bitter.

Wo er begraben und verdarb, wohl unter einer Linde,
Im Laub es raunen heute noch, des Ritters starke Winde !

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Bahnamtlicher Vermerk

In einem Toilettenabteil der "Deutschen Bahn" hatte die
Verwaltung folgenden Vermerk angebracht :

Wer hier mal was verrichten will, der möge sich wohl sputen,
die Bahnverwaltung gönnt Ihm nur, zum Kacken 5 Minuten.

Ein Bayer schrieb darunter:

Wer diesen Vers geschrieben hat, der ist bestimmt aus Preissen,
Denn wer nicht viel zu fressen hat, hat auch nicht viel zu scheissen !

Daraufhin setzte sich ein Preusse darunter :

Wer diesen Vers geschrieben hat, der war bestimmt ein Bayer.
Die saufen und die fressen viel, und scheissen wie die Reiher.

Ein Schwabe setzte die Verse fort:

Seht hier die deutsche Einigkeit, hier tut sie sich beweisen,
dem einen gönnen’s Fressen nicht dem andern nicht das Scheissen.

Ein Österreicher hat das gelesen, und vermerkt:

Wer Fried und Eintracht sehen will, der braucht nicht weit zu wandern,
in unserm schönen Österreich, scheisst Einer auf den Andern !

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Russische Philosophie

Kommst du auf Erde, hast du zwei Megglichkeiten.
Entweder du kommst zu Leite reiches oder zu Leite armes.
Kommst du zu Leite reiches, hast du gut !

kommst du zu Leite armes, hast du zwei Megglichkeiten :
entweder du wirst Arbeiter, oder du wirst Soldat.
Wirst du Arbeiter, hast du gut !

Wirst du Soldat, hast du zwei Megglichkeiten:
entweder bleibt Friede, oder kommt Krieg.
Bleibt Friede, hast du gut !

Kommt Krieg, hast du zwei Megglichkeiten:
entweder du kannst hinten bleiben, oder du musst ganz nach vorne.
Bleibst du hinten, hast du gut !

Musst du ganz nach vorne, hast du zwei Megglichkeiten:
entweder du beibst zu leben, oder du wirst zerschossen.
Bleibst du zu Leben, hast du gut !

Wirst zu zerschossen, hast du zwei Megglichkeiten:
entweder du kommst in Grab alleine, oder in Grab mit Masse.
Kommst du in Grab alleine, hast du gut !

Kommst du in Grab mit Masse, hast du zwei Megglichkeiten:
entweder du kommst ganz nach unten, oder du kommst ganz nach oben.
Kommst du ganz nach unten, hast du gut !

Kommst du ganz nach oben, hast du zwei Megglichkeiten:
entweder du kommst in Knochenleimfabrik, oder in Papierfabrik.
Kommst du in Fabrik für Knochenleim, hast du gut !

Kommst du in Papierfabrik, hast du zwei Megglichkeiten:
entweder wirst gemacht zu Schreibpapier oder zu Papier auf Rolle.
Wirst gemacht zu Schreibpapier, hast du gut !

Wirst du gemacht zu Papier auf Rolle -------
hast du nix mehr Megglichkeiten,
du ausgeschisse.

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Erschaffung des Mannes

Gott erschuf den Esel, und sagte zu Ihm :
Du bist ein Esel. Du wirst unentwegt von Morgens bis Abends arbeiten, und
schwere Sachen auf deinem Rücken Tragen. Du wird Gras fressen und wenig
Intelligent sein. Du wirst 50 Jahre leben.

Da entgegnete der Esel:
50 Jahre so zu leben, das ist viel zu viel, gib mir bitte nicht mehr als 30 Jahre !
Und es war so.

Dann erschuf Gott den Hund, und sprach zu Ihm :
Du bist ein Hund. Du wird über die Güter der Menschheit wachen, deren
ergebenster Freund du sein wirst. Du wirst essen was der Mensch dir übriglässt,
und 30 Jahre alt werden.

Der Hund antwortete :
30 Jahre so zu leben, das ist zuviel, gib mir bitte nicht mehr als 15 Jahre !
Und es war so.

Dann erschuf Gott den Affen und sprach zu Ihm :
Du bist ein Affe. Du wirst von Baum zu Baum schwingen, und dich verhalten wie ein
Idiot. Du wirst lustig sein, und du sollst dafür 50 Jahre leben.

Der Affe sprach :
Gott, 50 Jahre Clown in der Welt zu leben, das ist zuviel. Gib mir bitte nicht mehr
als 30 Jahre. Und es war so.

Schliesslich erschuf Gott den Mann, und sprach zu Ihm :
Du bist ein Mann. Das einzig rationale Lebewesen, das die Erde bewohnen wird.
Du wirst deine Intelligenz nutzen, um dir die anderen Geschöpfe untertan zu
machen. Du wirst die Erde beherrschen und für 25 Jahre leben.

Darauf sprach der Mann :
Gott, Mann zu sein für 25 Jahre ist nicht genug. Gib mir bitte die 20 Jahre die der
Esel ausschlug, die 15 des Hundes, und die 20 des Affen. Und es war so.

So sorgte Gott dafür, dass der Mann 25 Jahre als Mann lebt, dann heiratet, und 20
Jahre als Esel von Morgens bis Abends Arbeitet und schwere Lasten trägt. Dann
wird er Kinder haben und 15 Jahre wie ein Hund leben, das Haus bewachen, und
das essen, was die Kinder Ihm übriglassen. Dann im hohen Alter lebt er 20 Jahre
als Affe, verhält sich wie ein Idiot und amüsiert die Enkelkinder.
UND ES WAR SO.

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Des Bäggla aus Amerika

Das folgende Witzgedicht entstammt der Zeit nach dem 2. Weltkrieg, als viele Leute im nachkriegsgebeutelten Deutschland Care-Pakete aus Amerika erhielten. Der Vers in schwäbischer Mundart ist zwar ein "Oldie", aber inwischen fast unbekannt, und einfach zu schade zum Vergessen...
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Ihr Leut, Ihr Leut, ich schrei Hurra, ei Päckle aus Amerika is da !
Von unsrer liebe Tante Rose, ein Haufe scheene gute Dose !
A Dos’ mit Butter, a Dos mit Bohne, wie solln mer’s blos der Tante lohne ?
A Kaffebohne, und au’ Schmalz, de Amiware , Gott erhalts !
Da Fritzle schreit „o schaugat no, Schokolad gibt’s und a Kakao !“
Seh i denn richtig, meiner Seel, a Kanisterle mit Olive-Öl !
A extra große Büchs mit Reis, 5 Kilo Mehl wie Schnee so weiß !

Des alles schrieb de Tante Rose, in deutscher Sprach auf diese Dose,
Damit Ihr wisset, wasch is drin, weil wir von Englisch hä’nd koa Sinn !
Doch auf der letschte Wellblechdose, da ging der Zettel scheinbar lose.

Wasch mag wohl in der Dose sei ? I stecket mol mei Nose nei !
Es is koi Mehl, es is koi Gries, es schmecket grad wie eigschlofne Füss !
Mei Hirn des kriegt ja fascht a Loch, I fragat mi, was i draus koch ?

Sicher is a gute Amiware, nach all de langa Hungerjahre.
Doch Schluß mit aller Rederei, am beschta is, i mach an Brei !
I stell den Hafer nauf aufs Feuer, I hau des Pulver nei, zwa Eier.
Mach`s schmackhaft mit an Löffl Schmalz, und kräftig’ s mit ein Hand voll Salz.
Dann rühr ich’s no a bissla na, und richt’s dann so zum Essn a.
Fein abgeschmeckt mit Fett und Zwiebla, schmeckt dieser Brei ja gar net übla !
Es mag gwese’ sei was will, de Mäge wara’d voll und still.

Und überdem, Drei Tage druff, kläret sich des Geheimnis uff.
Man höret bloß was Tante schreibt :
In tiefe Schmerze meine Lieben, hab ich euch diesen Brief geschrieben.
Der gute Onkel Theodor, verstarb mit dreiundachzig Johr,
Es ware’t immer scho sei Marotte, er wollet mal im Heimatorte,
zur letzten Ruh gebettet sei, setzt Ihn in aller Stille bei !
In tiefer Trauer, Tante Rose, Sei Asch ist in der Wellblechdose !

Ihr Leut, ich werd des nie Vergesse ! Hän’d mir doch unsern Onkel gfresse !

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